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Kein Fleisch - aber Fisch?

In den letzten Jahren ist es für immer mehr Menschen selbstverständlich geworden, ihren Fleischverzehr zu reduzieren oder ganz einzustellen. Warum das ebenso für den Konsum von Meerestieren sinnvoll ist und wie die in Fischen enthaltenen Nährstoffe durch pflanzliche Alternativen ersetzt werden können, soll hier näher betrachtet werden.

Qualvoll ihrem Element entrissen... FISCHFANG: Die Realität

Hochseefischerei: Fangflotten mit modernen Fangtechniken und Stellnetzen grasen die Meere ab und lassen den Tieren kaum eine Chance zum Entrinnen. Die Fische werden aus ihrem Element Wasser, oft aus der tiefen See, abrupt in die Höhe gezogen. Infolge der wechselnden Druckverhältnisse zerreißen ihre Schwimmblasen, die Augen treten aus den Höhlen und Kiemen und Haut reißen in den Netzen auf. Hunderttausende von Lebewesen sterben so bei einem einzigen Holvorgang eines Fabrikschiffes schon auf dem Weg nach oben.

Grundschleppnetze mit Scheuchketten reißen  den Meeresgrund auf, um die am Boden lebenden Plattfische wie Scholle, Butt und Seezunge in die Netze zu treiben. In den Netzen der Fischfangflotten verenden auch zahlreiche Delfine, Schildkröten und Seevögel.

Küstenfischerei: Bei der Küstenfischerei sterben die Tiere an der Luft: Außerhalb ihres Elementes Wasser können sie nicht atmen und ersticken qualvoll. An Bord erweist sich ein großer Teil des Fangs als nicht geeignet, da die Fische zu klein sind (lt. EU-Recht dürfen keine Jungfische gefangen werden), unter Schutz stehen oder nicht als Speisefisch gelten. Diese Lebewesen werden zurück ins Wasser gekippt, doch ein Großteil von ihnen ist bereits auf dem Förderband der Kutter verendet oder stirbt wenig später an den Fangfolgen.

Mangelnde bzw. unzureichende Fangverbote und viel zu hohe Fangquoten haben lt. Experten dazu geführt, dass beispielsweise in der Nordsee der Bestand laichfähiger Fische dramatisch gesunken ist. So ist der Schollen-Bestand seit den 60er Jahren um 70 %, der Makrelen-Bestand seit den 70er Jahren um 85 % zurückgegangen. Die Laichbestände (Elternbestand) von Dorsch in der Ostsee und Kabeljau in der Nordsee sind lt. Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz von Anfang der 80er Jahre mit ca. 700.000 t auf 60.000 t jährlich geschrumpft. Die Bestände von Seeteufel, Seehecht und Seezunge sind ebenfalls erheblich zurückgegangen.

Längst schon gelten die Meere als überfischt. Jedes Jahr feilschen die Experten erneut um die Fangquoten und hoffen, so die Bestände zu erhalten. Davon unberührt empfehlen die Deutsche Gesellschaft für Ernährung und auch andere Organisationen immer noch, 1 - 2 x pro Woche Seefisch zu essen. Das Leerfischen der Weltmeere mit all seinen Auswirkungen auf das Ökosystem Meer würde noch erheblich beschleunigt, wenn die KonsumentenInnen dieser Empfehlung folgen würden.

Kommerzieller Fischfang: s. auch dazu http://peta.de/web/home.cfm?print=on&p=520

Angeln - ein harmloses Hobby?

Angeln erscheint vielen Menschen immer noch als harmloses Freizeitvergnügen. Während die Jägerei mittlerweile von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt wird, gilt es vielen als entspannendes Hobby, mit der Angel am Wasser sitzend auf den zuschnappenden Fisch zu warten.

Für den Fisch beginnt meist ein grausamer Tod, wenn sich der Angelhaken in die Mundhöhle bohrt, er langsam aus seinem Lebensraum gerissen wird und in Atemnot gerät. Bei größeren Fischen wird diese schmerzhafte Prozedur durch den "Drill", den Kampf mit dem Angler, noch verlängert.

Es ist ein Ammenmärchen, dass Fische keine Schmerzen empfinden - allerdings können sie nicht schreien, das dürfte der Grund sein, weshalb Angeln zum Volkssport geworden ist. Selbst Kinder dürfen sich im Töten von Tieren üben, und manche Bundesländer geben Angelscheine an Touristen ohne Vorkenntnisse aus. Die Rechtfertigung vieler Angler, dass sie die Tiere wieder ins Wasser zurückwerfen würden, hilft den Opfern wenig: Der Fang verursacht den Tieren erhebliche Verletzungen und Stress, so dass sie geschwächt und stark gefährdet in ihren Lebensraum zurückkehren.

"Sport" Fischerei siehe auch dazu: http://www.peta.de/web/home.cfm?print=on&p=521

Tierfabriken unter Wasser: Aquafarmen

Ein stetig wachsender Anteil der Fischproduktion stammt mittlerweile aus den Fischfarmen, wo die Wassertiefe ähnlich dem so genannten Mastvieh in den Tierfabriken auf engstem Raum bis zur Verkaufsreife gemästet werden. Hier gehört der Einsatz von Wachstumshormonen, Mastbeschleunigern, synthetischen Vitaminen, Antibiotika und Farbstoffen zum Alltag. Aufgrund der Enge der Becken und des aus Kostengründen minimal gehaltenen Wasserdurchflusses können sich Bakterien und Parasiten leicht ausbreiten. Deshalb und oft auch präventiv werden Antibiotika verabreicht. Im Fisch enthaltene Rückstände werden mit dem Verzehr vom Menschen aufgenommen und können u. a. zur Immunität gegen Antibiotika führen. Geringer Wasserdurchfluss und eine überdimensionale Ansammlung von Stoffwechselprodukten in den Becken reduzieren den Sauerstoffgehalt des Wassers und können zum Erstickungstod der Fische führen.

Die Tiere selbst sind gestresst durch das Zusammenleben auf engstem Raum, die Einschränkung der Bewegungsfreiheit und die fehlende Fluchtmöglichkeit, um sich überlegenen Tieren zu entziehen. Diese dauerhaften Stressfaktoren machen sie wiederum anfälliger für Infektionskrankheiten.

Die einstigen Luxusprodukte Lachs und Shrimps werden mittlerweile überwiegend in Aquafarmen produziert und können daher zu Dumpingpreisen angeboten werden.

Aquakultur siehe auch dazu: http://www.peta.de/web/home.cfm?print=on&p=523

10 Gründe keinen Thunfisch zu essen: siehe dazu: http://www.peta.de/web/home.cfm?print=on&p=526

Fisch - ein ökologisches Nahrungsmittel?

Das ökologische Gleichgewicht der Meere ist vielerorts durch Fischfang und Aquafarmen empfindlich gestört. Nicht nur, dass im Zuge der Überfischung weniger Jungfische geschlechtsreif werden und somit der Fischbestand gefährdet ist. Viele Tierarten finden nicht mehr genügend Nahrung, so ist beispielsweise der Bestand der Möwen geschrumpft.

Gegenüber dieser indirekten Auswirkung sind die Schäden durch die Aquafarmen unmittelbarer: der enorme Anfall an Stoffwechselprodukten, der durch Eutrophierung (Überdüngung) bedingte Gewässertod, das Entweichen von Schadstoffen und die Gefährdung von Wildbeständen durch entflohene, genveränderte, von Parasiten befallene oder kranke Zuchtfische.

Auch der Versuch, Aquafarmen ökologish und artgerecht  (z. B. durch weniger Tierbesatz im Becken) zu betreiben, scheitert an der Tatsache, dass die beliebtesten Speisefisch in Aquafarmen Raubfische sind und somit das Problem der Futterbeschaffung auftritt. So werden für ein Kilo gezüchtetes Lachsfleisch fünf Kilogramm konventionell gefangene Fische für die Fütterung benötigt.

Fische und andere Meerestiere - empfindsam und clever!

Oft wird mit der Aussage: "Fische empfinden keine Schmerzen", jegliche Diskussion um deren Leidensfähigkeit abgebrochen. Wie kommen Menschen zu einer solchen Aussage? Einzig und allein deshalb, weil uns die Sinneswelt mariner Tiere nur beschränkt zugänglich und daher fremd ist.

Marc Bekoff, Professor der Biologie an der Uni von Colorado, weist darauf hin, dass Fische über Nervernsysteme verfügen, die bei anderen Tieren für die Fähigkeit des Schmerzempfindens verantwortlich gemacht werden (2001).

Wie beim Menschen schießen bei Stress Puls und Blutdruck in die Höhe, steigt der pH-Wert des Blutes an und verändert sich der Stoffwechsel. Auch bei Muscheln (Schalentieren) sind im Stresszustand Morphine festgestellt worden, die nach Ansicht von Nervenforschern - ebenso wie beim Menschen - die Funktion der Schmerzlinderung haben...

Fische müssen lt. Tierschutzschlachtverordnung von 1997 vor dem Töten zwar betäubt werden - das gilt aber nicht für Massenfänge, wo eine Betäubung als "nicht zumutbar" gilt. In allen anderen Fällen ist sie nicht kontrollierbar und wird oftmals auch nicht durchgeführt.

Fische lernen lt. Dr. Theresa de Perera an der Oxfort University schneller das Umgehen von Hindernissen als Hunde und haben ein überraschend gutes Langzeitgedächtnis, was ihnen ermöglicht, sich noch Monate später an das Gelernte zu erinnern. Selbst komplexe mentale Aufgaben, an denen z. B. ein Hamster kläglich scheitert, meistern die Meeresbewohner. Zudem weisen Fische primatenähnliche kognitive Fähigkeiten auf, so dass sie ihre "Kumpels" aus dem Schwarm wieder erkennen.

10 Gründe keinen Fisch zu essen: siehe auch dazu: http://www.peta.de/web/home.cfm?print=on&p=525

Brauchen wir für eine gesunde Ernährung Fisch?

Fisch wird allzu oft als das gesunde Lebensmittel schlechthin gepriesen. Angesichts der vorgenannten Ausführungen muss dies nachdenklich stimmen, denn Fische gelten nicht zufällig als Bio-Indikatoren  für den Zustand unserer Umwelt. Sie stehen, bedingt durch die Kiemenatmung und die durchlässige Haut, in ständigem Kontakt mit dem Element Wasser. Alle Schadstoffe werden von ihnen aufgenommen und reichern sich in ihnen an.

Als letztes Glied in der Nahrungskette nimmt der Fischesser diese auf, so z. B. Quecksilber, PCB, Dioxin, Blei und Arsen, wodurch Gesundheitsprobleme von Nierenschäden über gestörte geistige Entwicklung und Krebs bis hin zum Tod entstehen können.

Fisch enthält für den Körper wichtige, mehrfach ungesättigte Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren), fettlösliche Vitamine (A + D), Jod und Eiweiß. Aber es ist möglich, auf pflanzliche Nährstoffquellen auszuweichen und so der Schadstoffbelastung durch den Fischkosum zu entgehen.

Omega-3-Fettsäuren: haben zahlreiche Effekte: Sie wirken sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus und haben eine entzündungshemmende Wirkung, z. B. bei Rheuma. Sie fördern die Hirnleistung und wirken möglicherweise gegen Depressionen. Lieferanten für Omega-3-Fettsäuren sind aber nicht nur Fische, sondern auch Pflanzenöle, z. B. Leinsamenöl, Hanföl und Rapsöl.

Vitamin A: Ein Mangel an Vitamin A kann zu erhöhter Infektanfälligkeit, Trockenheit der Haut, Haarausfall, Nachtblindheit oder verringerter Sehschärfe führen. Vitamin A (Retinol) wird vom Körper nach Bedarf aus Beta-Karotin (Provitamin A) synthetisiert. Beta-Karotin ist zu Genüge in pflanzlichen Nahrungsmitteln zu finden, so z. B. in Kartoffeln, Broccoli, Spinat, Grünkohl oder Karotten.

Vitamin D: Bei Vitamin D-Mangel kann es bei jungen Menschen zu Rachitis, bzw. bei Erwachsenen zu Osteomalazie (Mineralisationsstörung des Knochens) kommen. Vitamin D wird wie Vitamin A von Körper aus Provitaminen synthetisiert. Hierfür ist der Organismus auf UV-Strahlung (Sonnenlicht) und die Ausgangsstoffe (Provitamine) angewiesen. Das Provitamin Ergosterin ist in Pilzen (z. B. Hefen) enthalten und stellt somit eine Alternative zum Provitamin 7-Dehydrocholesterin dar, welches z. B. in Fischen enthalten ist.

Jod: ist in natürlicher Form auch in Algen ebenso vorhanden wie in Fisch. Algen gelten z. B. in Japan seit Jahrhunderten als traditionelles, natürliches Lebensmittel. Überdosierungen mit Jod finden nur bei extrem hohen Dosen statt. Kopfschmerzen, Bindehautentzündugen, Magen-Darm-Beschwerden und Jodakne können die Folge sein. Der Bedarf an Jod kann auch durch jodiertes Speisesalz oder Jod-Tabletten künstlich gedeckt werden. Allerdings ist die Bedeutung von Jod und gerade die künstliche Jod-Zufuhr in jüngster Zeit sehr umstritten (s. auch http://www.jodkrank.de) Da bei Jodmangel z. B. Kropfbildung infolge einer Schilddrüsenvergrößerung oder Entwicklungsstörungen bei Ungeborenen zu beobachten sind, empfehlen wir möglichst natürliches Jod in Form von Algen bei einer vegetarischen Ernährung (vorsorglich und wohldosiert) einzuplanen. Geröstete Nori-Blattalgen (Naturkost- oder Asia-Handel) sind sogar bei Kindern sehr beliebt, denn sie schmecken nach "Meer" - ein Geschmack, den sie sonst nur von Fisch kennen.

Eiweiß: ist lebensnotwendig für den Menschen, allerdings gilt ein zu hoher Konsum von tierischem Eiweiß als Ursache zahlreicher Krankheiten. Der Eiweißbedarf ist auch hier problemlos ohne Fisch mit rein pflanzlicher Nahrung (beispielsweise durch die proteinreichen Hülsenfrüchte) zu decken.

Fazit: Die vegetarische Kost versorgt Sie mit allen notwendigen Bausteinen für eine gesunde Ernährung. Diverse wissenschaftliche Studien belegen, dass VegetarierInnen gesünder sind, seltener an Krebs erkranken, ein geringeres Risiko für Herz- und Gehirninfarkt und eine höhere Lebenserwartung haben. (Quelle: Vegetarier-Bund Deutschland e.V.)

 



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